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Interview mit Ulf Kuhlemann
1. Herr Kuhlemann, warum ist die Zeit der Ausbildung manchmal so kompliziert?
2. Gibt es Probleme, die besonders häufig an Sie herangetragen werden?
3. Gibt es erste Warnsignale dafür, dass sich schulische, soziale oder
betriebliche Probleme ankündigen?
4. Wenn die Zeichen erkannt sind, wie können Auszubildende mit den
5. Wie läuft ein gewöhnliches Beratungsgespräch bei Ausbildung – "Bleib dran!" ab?
Erst einmal ist es wichtig, dass Du Dir als Azubi bewusst machst, dass die Umstellung von der Schule zur Ausbildung ein großer Schritt ist. Im Betrieb gibt es neue Hierarchien, da ist es gar nicht so leicht seinen Platz zu finden. Aber das ist keine Bedrohung, sondern eine Chance für Dich. Generell ist es gut, wenn Du Dich im Betrieb und der Schule einbringst und positiv gestimmt bleibst – auch wenn es phasenweise einmal nicht so glatt läuft.
Trennen lassen sich drei Felder in denen Probleme auftreten können, die die Ausbildung gefährden: der Ausbildungsbetrieb, die Berufsschule und private Probleme. Meist mischen sich die Bereiche oder es kommen verschiedene Probleme gemeinsam zum Tragen. Allerdings treten Schwierigkeiten im Ausbildungsbetrieb am häufigsten auf. Das ist einerseits den Betrieben geschuldet, wenn beispielsweise ausbildungsfremde Tätigkeiten ausgeübt werden sollen, nicht klar ist, wer der verantwortliche Ansprechpartner ist, der vereinbarte Ausbildungsplan nicht eingehalten wird, Überstunden nicht vergütet werden oder Urlaub nicht bewilligt wird. Andererseits sind Probleme teils an falsche Erwartungen, die an das Berufsbild gerichtet werden oder mit einer unglücklichen Ausbildungswahl verknüpft.
Klar, die gibt es. Allerdings können die Anzeichen bei jedem unterschiedlich aussehen.
Einige deutliche Hinweis sind:
Mein Tipp: Stell Dich Deinem Konflikt! Gibt es eine konkrete Auseinandersetzung, dann such als erstes das Gespräch. Manche Situationen sind etwas undurchsichtiger. Du merkst, dass etwas nicht rund läuft, aber siehst nicht direkt, wo genau sich das Problem befindet. Da hilft es, sich externe Unterstützung zu holen, beispielsweise bei Deinem/Deiner Vertrauenslehrer/Vertrauenslehrerin. Du kannst auch zu Ausbildung – "Bleib dran!" kommen oder wendest Dich an die Arbeitnehmerkammer Bremen, die IHK oder die Handwerkskammer.
Als erstes versuchen wir gemeinsam herauszufinden, was eigentlich das Thema ist. Manchmal verstecken sich Probleme hinter Symptomen, die auf den ersten Blick nicht ersichtlich sind. Häufig hilft es bereits die emotional hochgekochten Themen auf eine rationale Ebene zu bringen. Wir verschaffen uns gemeinsam einen Überblick über die Situation, danach entwickeln wir gemeinsam Lösungsstrategien.
Natürlich sind diese Gespräche vollkommen vertraulich, neutral und für Euch entstehen keine Kosten!
2016 haben meine Kolleginnen und ich 200 Beratungsprozesse begleitet.
9 von 10, also 90% schließen nach einem Beratungsprozess bei Ausbildung – "Bleib dran!" ihre Ausbildung erfolgreich ab.
Das Zentrum für Arbeit und Politik der Universität Bremen (zap) bietet das Projekt „Ausbildung – Bleib dran!“ bereits seit mehreren Jahren erfolgreich an.
Ulf Kuhlemann
E-Mail: u.kuhlemann@uni-bremen.de
Telefon: 0421 218 567 – 17
Mobil: 0152 281 407 88
Azubis in Bremen und Bremerhaven beraten wir kostenlos in rechtlichen Fragen rund um die Ausbildung.
Telefonische Beratung
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Fr: 9 – 12.30 Uhr
Bremen: 0421 · 36301-11
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